Blüten, Früchte und Samen von Tomaten: Biologische Merkmale

Tomaten gehören zu den Nachtschattengewächsen. Zu ihren engen Verwandten zählen u.a.:

  • Kartoffeln,
  • Paprika
  • sowie Auberginen.
Trichome Tomate

Die feinen, haar-ähnliche Strukturen der Tomate werden Trichome genannt.

Sie sind krautig, bilden also keine Verholzung im Laufe ihres Wachstums. Je nach Sorte sind die Pflanzen einjährig, zweijährig oder ausdauernd. Sie wachsen zunächst in die Höhe, gehen dann jedoch zu einer niederliegenden Wuchsweise über. In der Kultur werden die Triebe an Stangen oder Schnüren nach oben geleitet, damit die Früchte besser zu erreichen sind und die Pflanzen besser gepflegt werden können. So können Tomatenpflanzen bis zu 4 m hoch werden.

Tomatenpflanzen weisen am Stängel und an den Blättern feine haar-ähnliche Strukturen auf, die Trichome genannt werden. Sie geben einen starken Geruchsstoff ab, der der Tomate ihren Duft verleiht. Die Blätter werden je nach Sorte zwischen 10 und 35 cm lang. Sie sind unterschiedlich geformt und teilweise eingerollt.

 

 

Blüten von Tomaten

Blütenblätter der Tomate

Zitronengelbe Blüten- bzw. Kronenblätter

Die Blüten haben 5 zitronengelbe 5 zitronengelbe Blütenblätter mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm an der Krone. Die Kronenblätter sind im Gegensatz zum Stängel und den Hauptblättern nicht mit Trichomen besetzt. Im Inneren der Blüte sind 5 Staubblätter, die zu einer Röhre verwachsen sind. Zwischen ihnen schaut der Griffel mit der Narbe hervor, die für die Befruchtung unerlässlich ist. Die Blüten sitzen versetzt einzeln entlang einer Achse. Ihre Pollen haben eine Größe von bis zu 27 µm (Mikrometer) und besitzen eine netzartige Oberfläche. Die Blütenstände sind Trauben, obwohl sie meist als Rispen bezeichnet werden. Sie erreichen eine Länge von bis zu 30 cm. Pro Blütenstand wachsen etwa 5 bis 15 Blüten.

 

Tomatenfrüchte

Tomaten sind selbstfruchtbar. Der Pollen fällt in der Blüte direkt auf die Narbe. Dazu reicht in der Regel etwa Bewegung durch Wind oder leichtes Schütteln der Pflanzen aus. Insekten werden für die Befruchtung nicht benötigt. Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den Fruchtknoten unter dem Blütenstand vielsamige Beeren. Die Reifedauer der Früchte ist abhängig von der Sorte und von der Temperatur. Sie liegt bei frühen Sorten zwischen 55 und 70 Tagen. Sehr späte Sorten sind erst 90 Tage nach der Befruchtung reif. Je größer die Früchte einer ‚Sorte‘ sind, desto länger brauchen sie um zu reifen.

Beispiel: Bei Cherry-Tomaten sind die Früchte schon nach 65 Tagen reif. Bei Fleischtomaten wie der ‚Ananastomate´ kann die Ernte erst nach etwa 85 Tagen erfolgen.

Tomaten sind typischerweise kugelförmig. Allerdings gibt es bei der Form und Beschaffenheit der Früchte große Unterschiede. So gibt es z.B. birnenförmige Sorten oder auch Varianten, die in der Form an eine Paprika erinnern. Ebenso existieren Sorten mit flachen Früchten, die auf den ersten Blick überhaupt nicht an Tomaten erinnern.

Tomaten im unreifen Zustand sind grün gefärbt. Während des Reifungsprozess nehmen sie gemeinhin entweder eine einfarbig rote, gelbe oder orangene Färbung an. Es existieren jedoch auch Sorten, die selbst im reifen Zustand grün bleiben.

 

Tomatensamen

Tomatensamen Tomaten Saat

Tomatensamen

Die Samen befinden sich in mit Gallerte gefüllten Fruchtkammern. Salattomaten haben in der Regel zwei bis fünf Fruchtkammern und Cherrytomaten und Cocktail-Tomaten nur zwei. Bei Fleischtomaten können es bis zu 10 sein. Die Samenkörner sind etwa 2,5 bis 3 mm lang und 1,5 bis 2 mm breit. Sie weisen eine umgekehrt eiförmige Form auf. Ihre Oberfläche ist mit haarähnlichen Auswüchsen besetzt, entweder samtartig am Samen anliegen oder zottig abstehen.