Tomaten einkochen und konservieren: Anlage von Vorräten für die kalte Jahreszeit

Tomaten konservieren

Wer Tomaten konservieren möchte hat dafür mehrere Möglichkeiten.

Wer das Sommeraroma von selbst geernteten Tomaten aus dem eigenen Garten auch im Herbst und Winter genießen will, kann die Ernte für später konservieren, z.B. Tomaten einkochen. Die übrig gebliebenen Früchte können auf verschiedene Art und Weise haltbar gemacht werden. Tomatensorten mit viel Fruchtfleisch und wenig Kernen sind am besten für die Konservierung geeignet. Dies variiert jedoch je nach Aufbewahrungsmethode. Tomaten können ausserdem eingefroren werden.

Hinweis: Nur frische Tomaten, die noch griff- und bissfest sind, eignen sich für die Konservierung. Früchte, die bereits weich werden oder faulige Stelle aufweisen, sollten anderweitig verwertet werden.

 

 

 

 

Konservierungsmethoden für Tomaten

Trocknen: Für besonders starkes Aroma

Die Tomaten werden halbiert. Die Kerne und der Stielansatz sind zu entfernen. Auf einer Arbeitsfläche wie z.B. einem Backblech werden die Stücke mit Salz bestreut um ihnen jegliche Flüssigkeit zu entziehen. Die Tomaten müssen im Anschluss für 8-12 Stunden im Backofen oder in der Sonne getrocknet werden.

Tipp: Wenn die Tomaten im Freien trocknen, sollte als Schutz gegen Insekten eine Folie über die Früchte gelegt werden.

Danach können die Tomatenstückchen in Gewürzöl eingelegt und in Einmachgläsern aufbewahrt werden. Dieser Vorgang bringt das Aroma der Frucht ganz besonders zur Entfaltung. Getrocknete Tomaten eignen sich für viele Rezepte wie z.B. für Pasta-Saucen oder als Backzutat.

Haltbarkeit: Getrocknete Tomaten sind für etwa 14 Tage haltbar.

 

Einwecken: Mindestens ein Jahr haltbar

Die Vorbereitung funktioniert wie beim Trocknen: Tomaten halbieren sowie Kerne und Stielansatz entfernen. Die Fruchtstücke werden nun mit einem Zahnstocher angestochen und in einem Einweckglas aufgeschichtet. Diese werden mit vorher aufgekochtem Salzwasser übergossen. Die Tomaten werden nun bei einer Wassertemperatur von 80° C für etwa 45 Minuten pasteurisiert, d.h. dass jegliche Mikroorganismen im Fruchtfleisch abgetötet werden um die Haltbarkeit zu steigern. Für diesen Vorgang gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Das Einweckglas kann im Wasserbad auf dem Herd erhitzt werden.
Ebenso kann das Glas auf einer mit etwas Wasser gefüllten Fettpfanne im Backofen erwärmt werden.

Am besten ist allerdings ein Einkochautomat mit Zeitanzeige geeignet. Damit besteht keine Gefahr, dass die Tomaten überkocht werden oder die Pasteurisierung zu früh beendet wird.

Haltbarkeit: Die so behandelten Tomaten sind mindestens ein Jahr haltbar.

 

Einfrieren: Unter bestimmten Voraussetzungen möglich

Tomaten können problemlos eingefroren und monatelang aufbewahrt werden. Dafür gibt es allerdings einige Voraussetzungen. Tomaten sollten nicht als ganze Frucht eingefroren werden. Die Haut platzt bei Temperaturen unter dem Nullpunkt auf, da sich unter solchen Bedingungen die Flüssigkeit in der Frucht ausdehnt. Zudem brauchen ganze Tomaten sehr viel Platz.

Daher sollte zuerst die Haut der Tomate entfernt werden, z.B. durch Blanchieren. Die Früchte werden dabei zunächst in heißes Wasser getaucht. Anschließend kann die Haut ganz leicht abgezogen werden. Nach dem Blanchieren werden die Früchte in Stücke geschnitten um Platz im Tiefkühlfach zu sparen. Kerne und Stielansatz sollten auch bei dieser Methode entfernt werden. Zum Schluss werden die Tomatenstücke in luftdichten Gefrierbehältern oder Tiefkühlbeuteln aufbewahrt.

Hinweis: Tomaten färben ab. Um eine Rotfärbung der Gefrierbehälter zu vermeiden, sollte man die Stücke nach dem ersten Einfrieren in Tiefkühlbeutel umfüllen.

Haltbarkeit: Tomaten können so monatelang aufbewahrt werden.

 

In Essig einlegen: Für den speziell gewünschten Geschmack

Bei dieser Konservierungsmethode werden die Tomaten zunächst im Ganzen gewaschen und in sterilen Einmachgläsern aufbewahrt. Zum Einlegen wird Weinessig mit Wasser verdünnt und mit Gewürzen nach Wunsch aufgekocht. Dafür eignen sich u.a. die folgenden:

  • Knoblauch
  • Chili
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zwiebel

Es muss genug von der Essigmischung vorhanden sein um die Tomaten vollständig damit bedecken zu können. Nach dem Begießen wird das Glas fest verschlossen.

Haltbarkeit: Die Haltbarkeit beträgt mehrere Wochen.

 

Weiter verarbeiten – sonstige Möglichkeiten

Die Weiterverarbeitung ist besonders gut geeignet um Platz zu sparen oder Tomaten auf andere Weise haltbar zu machen. Tomatenmarkt ist z.B. eine gute Grundlage für viele Rezepte wie selbstgemachte Tomatensuppe oder Nudelsaucen. Auch Tomatensaft kann aus den Früchten gewonnen werden.

Saucen, Suppen, Konfitüren und Chutneys können aus allen Tomatensorten gleich gut hergestellt werden. Wer es süß mag, sollte Cherry-Tomaten wie ´Picolino´, ´Dolce Vita´ oder ´Lupitas´ verwenden. Zum Trocknen oder zur Herstellung von Ketchup eigen sich besonders die länglichen Roma- und San Marzano-Tomaten wie ´Corianne´ und ´Roma´. Sie haben besonders wenig Kerne und viel Fruchtfleisch.