Wie werden Tomaten richtig pikiert?
Das Pikieren meint das Herausnehmen der Tomatenpflanzen aus ihren Anzuchtbehältern mit anschließendem Verpflanzen in größere Behältnisse. Um den Pflanzen nicht zu schaden, gibt es einige Dinge zu beachten.
Der richtige Zeitpunkt und das passende Werkzeug
Tomatenpflanzen sollten ca. 20 bis 30 Tage nach der Aussaat pikiert werden. Dann haben sie in der Regel das erste richtige Blattpaar nach dem Keimblattpaar ausgebildet. Beim Pikieren werden die Sämlinge aus der ungedüngten Anzuchterde in ein gedüngtes Kultursubstrat umgesetzt, in welchem sie weiter wachsen können.
So funktioniert das Pikieren
Das Pikieren von Tomatenpflanzen geht leicht von der Hand. So gehen Sie am besten vor:
- Wässern: Beim Pikieren ist es wichtig, die Tomatenpflanzen einige Stunden zuvor zu gießen, damit sie genug Wasser speichern können und das Umpflanzen gut überstehen.
- Pflanzen und Erde entfernen: Das Substrat um die Sämlinge wird mit einem Pikierhölzchen, einem Löffelstiel oder den Fingern aufgelockert. Danach werden die Pflanzen vorsichtig mit der anhaftenden Erde herausgehoben.
- Umtopfen: In einen Topf mit 12 bis 14 cm Durchmesser wird gedüngte Blumenerde oder Tomatenerde eingefüllt. In die Mitte wird mit dem Pikierholz ein Loch gebohrt, in das die Sämlinge mit der anhaftenden Erde eingesetzt werden. Dabei dürfen die Wurzeln nur möglichst wenig geknickt und beschädigt werden.
- Wässern: Die Töpfe mit den pikierten pflanzen werden gut angegossen, damit die Wurzeln einen guten Bodenschluss haben.
Hitze und Trockenheit vermeiden
Die Tomatenjungpflanzen brauchen einige Tage, um neue Wurzeln zu bilden. Darum sind sie zunächst recht anfällig dafür, zu welken. Nach dem Pikieren sollten die Töpfe durch eine Abdeckung vor zu starker Verdunstung geschützt werden und für drei Tage an einer kühlen Stelle mit hellem, aber indirektem Sonnenlicht aufgestellt werden. Danach können sie wieder auf die Fensterbank gestellt werden. Vermeiden Sie hier aber eine zu hohe Sonneneinstrahlung. Sobald die Temperaturen es zulassen, können die Tomatenpflanzen ins Gewächshaus oder das Beet gepflanzt werden.
Auch vorgezogene Tomatenpflanzen müssen pikiert werden
Wenn Sie Tomaten nicht aussäen, sondern direkt vorgezogene Jungpflanzen erwerben, müssen Sie diese für den weiteren Kulturverlauf ebenfalls aus ihrem Pflanzgefäß entfernen und entweder ins Freiland oder in ein größeres Gefäß pikieren.
Schon gewusst? Von Kiepenkerl gibt es auch bereits vorgezogene Tomatenpflanzen!
Mit den vorgezogenen Jungpflanzen von Kiepenkerl wird der Tomatenanbau zum Kinderspiel. Beachten Sie aber, dass es sich bei den Jungpflanzen um Saisonartikel handelt, die nicht ganzjährig verfügbar sind.